EIN WEIHNACHTSMÄRCHEN

Photo: „PARTNERSTIL“, ND

Blumenmalerei: ND

 

FÜR KATZEN & LESEMÄUSE: SCHÖNER SPIELEN TRIFFT AUF BEWUSSTER „SCHMÖKERN“ (mein Lieblingswort).

NACH EINER IDEE DER VERZIEHERIN. JUHU.

 

 

Es war einmal...

die wahrscheinlich traurigste Verzieherin der Welt. Ihr war schwer ums Herz, denn sie hatte ihren Hund verloren, zu dem sie eine besondere Verbindung gehabt hatte – für eine Drama-Queen wie sie ein Unglück katastrophalen Ausmaßes. Prinzipiell ist jeder Abschied von einem Lebewesen ein Drama, ob von Mensch oder Tier und obwohl sie sich in der Vergangenheit schon oft hatte verabschieden müssen, traf es sie diesmal ganz besonders, denn dieses Tier war poetischer Natur und äußerst speziell. Wo immer sie sich aufhielt, war auch der Hund mit den großen Tupfen und den lustigen Augen anzutreffen, seitdem er ein Welpe gewesen war. Obwohl er Computer lahmlegte, weil er mit dem Kabel fangen gespielt hatte oder einen Lieblings-Schuh der Verzieherin nach dem anderen kaputt biss (gab es da ein System??) - konnte man ihm ob seines treuherzigen Blickes nie lange böse sein. Und nun war er im Hundehimmel. Je tiefer eine Wunde, desto weniger kann die Zeit sie heilen, aber man kann lernen mit dem Schmerz zu leben, hatte sie einst gelernt. Man sagt, dass der Mensch sich in einem Fall wie diesem am besten sogleich einen anderen Hund zulegen solle. Aber davon war sie meilenweit entfernt, im Gegenteil: Die Verzieherin schwor sich, nie wieder ein Tier aufzunehmen – NIEMALS WIEDER. So vergingen Jahre, in denen sie sich Hals über Kopf in die Arbeit stürzte. Bis sich der Herr Papa, der das goldene Herz eines Löwen besitzt und den Blick für das Wesentliche hat, einklinkte und die Verzieherin eines Tages mit viel Feingefühl fragte, ob sie sich vorstellen könne, eine kleine, französisch sprechende Katze, die dringend ein zu Hause suchen würde, bei sich aufzunehmen. Langer Rede kurzer Sinn – juhuuu hier bin ich nun und nach über einem Jahr des Zusammenlebens muss ich gestehen: Wir sind wie füreinander geschaffen!!! Das erkannte auf Anhieb auch der Herr Papa der Verzieherin. Er ist es im Übrigen auch, dem der exakt ins Schwarze treffende Name „MIZZ MARPLE“ für mich eingefallen ist. Der Grund: Der von „MIZZI“ abgeleitete Name sei perfekt für die Katze einer Verzieherin, die von früh bis spät nichts anderes im Sinn zu haben scheint, als zu grübeln und zu denken, die schon aus Prinzip alles und jeden hinterfragt als auch interpretiert und - auch ansonsten gerne zwischen den Zeilen liest. OMG, jetzt wird’s langsam kompliziert !!!!!!!!!!!

 

KOMBINIERE!

Meeeouuuwww!!! Als ich mit Kratzbaum, Pauken und Trompeten bei der Verzieherin einzog, versteckte ich mich sogleich in einem Chaos, das sie „die Bibliothek“ nennt. Wo war ich denn hier gelandet?! Ein alter Teewagen war für die musikalische Willkommens-Beschallung zuständig, welche der Verzieherin auch ansonsten très important zu sein schien. Und dann diese Unmengen an Schuhen!

Was mir schon damals auffiel: Wir sind beide neugierig und scheinen darüber hinaus beide ein seltsames Faible für Dinge in doppelter Ausführung zu haben – ob gewollt oder durch Zufall. Zwei Katzen-WCs, zwei Wasserschälchen, zwei Fellbürsten stehen etwa zwei Zahnpastatuben, zwei Staubsaugern (wovon einer den Geist aufgegeben hat) oder etwa zwei Ventilatoren gegenüber. Wenn das keine gute Voraussetzung ist...

 

LOVE FOR AN ANGEL!

 

MIZZ MARPLE

The Fabulous AnalytiCat